[11.04.2015] Judoka demonstrieren feinsten Sport – SV Schmalkalden 04 e. V. Abt. Judo

Die Medaillenwertung des rekordverdächtigen 24. Internationalen Schmalkalder Osterturniers im Judo entschied die starke Streitmacht des FSV 1950 Gotha mit 9 Gold-, 5 Silber- und 6 Bronzemedaillen vor Gastgeber SV Schmalkalden 04 (5x Gold, 2x Silber, 9x Bronze) und dem ungarischen Klub Tutti Koroncó (5-1-1) für sich.

Schmalkalden – Im Beisein von Bürgermeister Thomas Kaminski hatten sich 240 Sportlerinnen und Sportler von 35 Vereinen aus sieben Bundesländern und Ungarn in der Hans-Dieter-Clemen-Sporthalle am Siechenrasen eingefunden. Selbst die altgedientesten Mitglieder der Abteilung Judo im SV 04 konnten sich daran erinnern, jemals eine solch hohe Teilnehmerzahl erlebt zu haben, die in den letzten Jahren stets unter der 200er-Marke lag. Bereits als die ersten Kämpferinnen und Kämpfer die Tatami betraten, war klar, dass an diesem Tag auch überwiegend feinster Judosport geboten werden würde. Völlig logisch, denn „welcher Verein nimmt schon die weiten Anfahrtstrecken auf sich, um sich dann hier mit schwachen Leuten zu zeigen?“, hieß es dazu aus Schmalkalder Sicht. In der Tat. Nicht nur die nahezu komplette Thüringer Judogilde war versammelt, sondern starke Abordnungen gerade aus Bayern (sechs Vereine) oder Hessen (3). Gleich mehrere Vereine aus Baden-Württemberg, dem Saarland und Rheinland-Pfalz hatten erstmals den Weg in die Fachwerkstadt gefunden. PSV Schwerin, der Mannschaftssieger der letzten beiden Jahren, musste heuer wegen wichtiger Wettkämpfe im eigenen Land passen. In dessen Abwesenheit holte sich die zahlenmäßig stärkste Truppe aus Gotha mit insgesamt 20 mal Edelmetall und weiteren Platzierungen so erwartungsgemäß wie souverän den Pokal für den besten Verein. Gleich neun Schoko-Osterhasen als Präsente für die Erstplatzierten gingen mit auf die Reise in die Residenzstadt. Es folgte der SV Schmalkalden 04. Die Gastgeber und Veranstalter des Turniers scheinen – wie in den Vorjahren – auf Rang zwei gepachtet zu sein. Von ihren fünf Goldemdaillengewinnern überzeugte besonders Daniel Schüler in der U15. Das Talent gewann in der Gewichtsklasse -34 kg alle seine Kämpfe vorzeitig. Auch Fabian Marr (U 12, -46 kg) siegte dreimal souverän. Immer wieder erstaunt Aza Usaraeva die Experten. Erst seit zwei Monaten dabei, fegte die Achtjährige in der Gewichtsklasse -28 kg auch diesmal wieder ihre Gegnerinnen von der Tatami. Carolin Schatt in der U15 (+ 63 kg) und Vanessa Kaupert (U 21, -48 kg) vervollständigten die Riege der Goldmedaillengewinner. Während sich Milena Schmidt (U12, -26kg) und Emanuel Kind (U18, -73 kg) zweite Plätze holten, ist von den neun Schmalkalder Bronzemedaillengewinnern Adrian Schmidt herauszuheben. Der oft glücklose Zwölfjährige setzte sich in seiner Vorrundengruppe gegen starke Konkurrenten mit vorzeitigen Siegen an die Spitze und scheiterte nur im Halbfinale.Bronzemedaillen gingen auch an die kleine Bad Liebensteiner Delegation. Sie eroberten sich Tom Sauerbrey (U15, -34kg) und Christian Nürnberger (U18, -90 kg). Die Schmalkalder freuten sich indes gerade auch über die Erfolge ihrer ungarischen Freunde. Schon ihre intensive Erwärmung vor dem Wettkampf hatte für Aufsehen gesorgt. Erst recht dann ihre Kämpfe. Mit sieben Mädchen und Jungs in der Juniorenklasse angetreten, heimsten die Magyaren aus der Nähe von Györ 5 mal Gold und je einmal Silber und Bronze ein. Traditionell verlebte man vor und nach dem Wettkampf eine fünftägige gemeinsame Ferienfreizeit, unter anderem mit Ausflügen nach Eisenach sowie nach Geisa und Point Alpha. Am kommenden Samstag müssen die jüngeren Schmalkalder Medaillengewinner des Osterturniers wie Fabian Marr, Hannes Frobenius, Milena und Ronja Schmidt, Aza Usaraeva, Emily Barthel, komplettiert von den Leffler-Zwillingen, die diesmal verhindert waren, bereits wieder ihr Können auf der Tatami zeigen. In Jena geht es in der Altersklasse U11 um die Thüringer Landesmeistertitel 2015.

Schmalkalder Platzierungen: Gold: Fabian Marr, Aza Usaraeva (U 12), Daniel Schüler, Carolin Schatt (U15), Vanessa Kaupert (U21); Silber: Milena Schmidt (U12), Emanuel Kind (U18); Bronze: Hannes Frobenius, Islam Musaev, Ronja Schmidt, Emma Pfannstiel, Emily Barthel (U12); Adrian Schmidt, Emily Nahrstedt (U15), Daniel Gruhn (U18), Philipp Honauer (U21); 5. Platz: Maren Münch (U15, -48 kg); 7. Platz: Sascha Kind (U12)

Quelle: hrk